Zeitungsausschnitt

Vor einer Weile berichteten die Nürnberger Nachrichten, dass eine Nürnbergerin, Nora Beyer, mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Nordkap war; ihre Eindrücke schilderte sie regelmäßig auf Instagram. Voller Begeisterung schrieb ich einen Leserbrief:

"Der Bericht über Nora Beyers Nordkapfahrt inspiriert sehr – und erinnerte mich an meine eigene Radfahrt von Nürnberg zum Nordkap im Jahr 1989: einen Monat hin, zwei Monate zurück. Doch wie haben sich die Zeiten geändert! Tägliche Selfies auf Instagram? Damals waren es Filmrollen, die ich gelegentlich an Kodak schickte, sodass meine Eltern zwei Wochen später über die entwickelten Bilder rätseln konnten. Etappenplanung? Nur mit einer Nordeuropa-Autokarte bewaffnet wusste ich nicht im Voraus, welche Abschnitte leicht oder schwierig waren – und welche Orte oder Beobachtungen mich faszinierten und festhielten. So war der einzige Plan: Jeden Tag so lange grob Richtung Norden radeln, wie ich konnte und wollte, und dann irgendwo mein 20-Mark-Zelt aufstellen. Ganz von der Welt abgeschieden und auf sich selbst gestellt zu sein, war eine wertvolle Erfahrung. So wünsche ich auch Nora Beyer alles Gute; sicher wird sie auch noch in 30 Jahren mit ähnlicher Freude zurückblicken!"

Der zuständige Redakteur, Timo Schickler, entwickelte darauf die Idee, unsere beiden Erfahrungen gegenüberzustellen; daraus wurde ein längerer Artikel im Nürnberger Stadtanzeiger (22. Juni 2018, Seite 35).

Zeitungsauschnitt mit dem Text von

Tatsächlich hatte ich damals in drei Monaten nur etwa 200 Fotos gemacht (heute ist das ungefähr die Zahl, die ich auf Reisen jeden Tag schieße...), und nur ein halbes Dutzend zeigte mich selbst oder mein Fahrrad. Interessanterweise hatte ich damals aber bei einem Bild dasselbe Motiv gewählt wie jetzt Nora Beyer: das vollgepackte Fahrrad vor dem Schild, das den Polarkreis markiert!

Zeitungsausschnitt mit einigen Bildern der beiden Reisen